Mit Genossenschaften die Zukunft der Stadt gestalten

Vier Weimarer Genossenschaften im Gespräch mit Oberbürgermeister Peter Kleine im Klima-Pavillon

Vertreter von vier Weimarer Genossenschaften diskutieren mit OB Kleine im Klima-Pavillon - Foto: Andreas Bauermeister

„Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele“. So formulierte es vor über 150 Jahren Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der als Begründer der Genossenschaftsbewegung gilt. Dieser Gedanke prägte auch die Veranstaltung im Klima-Pavillon, zu der am 14. August vier junge Weimarer Genossenschaften eingeladen hatten. „Genussvoll leben und verantwortlich wirtschaften“ – das Motto des Abends umreißt anschaulich, worum es den bürgerschaftlich Engagierten der Stadt geht. 

Im gut gefüllten Kuppelzelt stellten die VertreterInnen der Genossenschaften deren engagierte Ziele vor und diskutierten mit Oberbürgermeister Peter Kleine über zukünftige Entwicklungen in der Stadt Weimar.

  • Die Energiegenossenschaft Ilmtal e.G., ehemals Energie in Bürgerhand Weimar eG und Energiegenossenschaft Rittersdorf eG, ist stolz darauf, mittlerweile die größte operative Bürgerenergiegenossenschaft in Thüringen zu sein. Ressourcenschonende Energieerzeugung und Stromversorgung zu bezahlbaren Preisen ist ihr Metier.
  • Ökologische Lebensmittelerzeugung und bewussten Konsum bringt die Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft eGzusammen. Die Erzeuger kommen aus dem Weimarer Umland und der Region. Ihre Produkte werden in den beiden Bio-Läden der Genossenschaft Kirschberg und Rosmarin an den Mann und die Frau gebracht.
  • Die Wohnprojekt Ro70 eG wandelt das Gebäudeensemble des ehemaligen Weimarer Hufeland-Klinikums um in ein Zuhause für ein selbstbestimmtes nachbarschaftliches Mehr-Generationen-Wohnprojekt.
  • Auf dem Gelände der alten Wägetechnik stehen ein Pförtnerhaus und 4 große Hallen aus den 1960er Jahren, die in viele kleine Gewerbeeinheiten geteilt werden, damit in Zukunft Künstler und Kulturschaffende, Handwerker, Büros und Kleinbetriebe, Gärtner und Gastronomen hier in bezahlbaren Gewerberäumen angesiedelt werden können. Die ProjektWerk eG kümmert sich um die Entwicklung dieses Vorhabens.

Insgesamt haben alle vier Genossenschaften zusammen etwa 1.500 Mitglieder. Menschen aller Alters-, Einkommens- und Berufsgruppen – überwiegend aus Weimar – arbeiten mit daran, die gemeinsam abgesteckten Ziele in gelebte Alternativen umzusetzen. Soziales und ökologisches Handeln und Wirtschaften, Ressourcen-, Klima- und Naturschutz sind im genossenschaftlichen Engagement eng verbunden mit Demokratieförderung und der Stärkung einer solidarischen Gemeinschaft. Damit befinden sich die Weimarer Genossenschaften in guter Gesellschaft.

 

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